Dr. Emanuel Wiggerich tritt sein Amt an
Der neue Dezernent für Krankenhäuser und Gesundheitswesen beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), Dr. Emanuel Wiggerich, hat jetzt offiziell sein Amt angetreten, nachdem ihn die Landschaftsversammlung am 16. Mai zum Nachfolger für den aus Altergründen ausgeschiedenen Prof. Meinolf Noeker gewählt hat.
Offizieller Dienstbeginn war der 1. November, doch da dies ein Feiertag ist, war der erste reguläre Arbeitstag der 4. November. Der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann, begrüßte den 41-jährigen Mediziner und Gesundheitsmanager in einer kleinen Feierstunde in Münster im Landeshaus, an der auch Arne Hermann Stopsack für die FDP-FW-Fraktion teilnahm. Zu dieser Feierstunde kamen zahlreiche Vertreter der Verwaltung und aus dem PsychiatrieVerbund, so dass nach dem offiziellen Teil ein reger Austausch über aktuelle Themen möglich war.
„Wir freuen uns, dass sie zum LWL gekommen sind und große Erfahrungen aus dem Gesundheitsbereich als ehemaliger Leiter des Oberhausener Gesundheitsamtes mitbringen. Denn das Krankenhaus- und Gesundheitswesen des LWL steht vor wichtigen Aufgaben und großen Umbrüchen“, sagte Lunemann. „Nach der aktuellen Krankenhausplanung werden wir unsere Kapazitäten sogar noch ausbauen. Der Grund dafür ist nicht so positiv, da die Zahl der psychisch kranken Menschen in Westfalen, die stationäre Hilfe benötigen, leider weiterhin steigt“, so Lunemann.
Der neue LWL-Krankenhausdezernent sieht große Herausforderungen für die Zukunft des LWL-PsychiatrieVerbundes Westfalen: „Wir müssen neue Fachkräfte gewinnen. Das gelingt jedoch nur, wenn wir als Arbeitgeber attraktiv und modern sind – und hier tut der LWL bereits viel.“ Durch Digitalisierung etwa durch den Einsatz von KI und Automatisierung könne die Arbeit erleichtert werden, um damit vor allem eines zu ermöglichen: mehr Zeit für das Wesentliche, für die direkte Betreuung und Versorgung von Patienten und Bewohnenden. „Das sollte immer unser oberstes Ziel sein: eine qualitativ hochwertige und zukunftssichere Versorgung der Menschen in Westfalen“, so Wiggerich. „Meine Rolle sehe ich dabei als die des Dirigenten eines großen Orchesters. Sie alle beherrschen Ihr eigenes Instrument, und ich werde dafür sorgen, den Überblick zu behalten und Richtung und Tempo vorzugeben. Gemeinsam entsteht so ein großes Werk, das zum Erfolg für uns alle wird und das wir mit Stolz präsentieren können“, sagte Wiggerich zu den Mitarbeitenden im LWL-PsychiatrieVerbund.
Dr. Emanuel Wiggerich ist Facharzt für Öffentliches Gesundheitswesen, Facharzt für Allgemeinchirurgie und Notarzt. Wiggerich wurde 1983 in Essen geboren. Er studierte Humanmedizin an der Universität Duisburg-Essen sowie Management an der Fern-Universität Hagen. Nach seiner Approbation als Arzt 2008 arbeitete er an verschiedenen Kliniken. Von September 2011 bis März 2017 war Wiggerich Amtsarzt im Kreis Soest und in der Stadt Dortmund. Von 2016 bis 2021 hatte er einen Lehrauftrag bei der Deutschen Hochschule für Gesundheit und Sport in Berlin. Seit August 2020 war er Ärztlicher Referent für Hygiene und Infektionsschutz sowie Leiter des Teams Lehre bei der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf. Seit Anfang 2022 war er Leiter des Bereichs Gesundheit der Stadt Oberhausen. Dr. Emanuel Wiggerich ist verheiratet und lebt mit seinem Mann in Unna.
Der LWL-PsychiatrieVerbund Westfalen (LWL-PV) umfasst unter anderem 14 Kliniken, zehn Wohnverbünde, sechs Pflegezentren und fünf Klinikschulen. Rund 13.000 Beschäftigte sorgen jährlich mit mehr als 240.000 Behandlungen für Menschen mit psychischen Erkrankungen oder geistigen Behinderungen. Mit rund 6.500 Betten und Plätzen bildet der LWL einen Grundpfeiler der psychiatrischen Versorgung für die 8,4 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner in Westfalen-Lippe.
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