Sonderausstellung zu Kirchen und Klöstern im Nationalsozialismus im Kloster Dalheim

Eine beeindruckende Eröffnungsveranstaltung für eine mutige Ausstellung – so lässt sich die Veranstaltung für die Eröffnung der Exposition „Und vergib uns unsere Schuld? Kirchen und Klöster im Nationalsozialismus“ im LWL-Museum für Klosterkultur in Lichtenau-Dalheim (Kreis Paderborn) am Donnerstag, den 16.05. zusammenfassend beschreiben. Zur Eröffnung waren Landesdirektor Dr. Georg Lunemann und die Landesrätin für Kultur Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger anwesend.

Die Ausstellung nimmt anhand von über 200 Exponaten das Verhältnis von Nationalsozialismus und Kirche in den Blick. Das Spannungsfeld von Kollaboration und Widerstand wird mit Hilfe von zehn Leitfragen analysiert. Das Museumsteam um den Direktor Dr. Ingo Grabowsky und die Projektleiterin Carolin Mischer hat es sich zum Ziel gemacht, darzustellen, wie die Ideologie des Nationalsozialismus weite Teile der deutschen Gesellschaft durchdringen konnte und dabei auch vor den Kirchen nicht haltmachte. Aber auch über kirchlichen Widerstand gegen die Regierung wird aufgeklärt.

In einem einführenden Vortrag legte Prof. Hubert Wolf aus Münster dar, dass ein Schwarz/Weiß-Bild von Schuld und Unschuld der Komplexität des Themas nicht gerecht würde. Dementsprechend differenziert geht die Ausstellung mit dem Thema der Verstrickung und des Widerstandes der Kirchen im Dritten Reich um. Dabei stellen sich auch Fragen nach der eigenen Zivilcourage und der individuellen Schuld, bzw. der Schuld durch Mitgliedschaft in einer Organisation mit menschenverachtenden Zielen.

Aus der FDP-FW-Fraktion besuchten Landesrat Urs Fabian Frigger sowie der kulturpolitische Sprecher Alexander Arens die Veranstaltung.



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