LWL: 4,6 Milliarden Euro für Westfalen-Lippe – Aufschlüsselung nach regionaler Verteilung
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Haushaltsjahr 2017 rund 4,6 Milliarden Euro (2016: 4,2 Milliarden Euro) in Westfalen-Lippe ausgegeben. Die Verbandsmitglieder, die 18 Kreise und neun kreisfreien Städte in Westfalen-Lippe, zahlten im selben Jahr insgesamt einen Mitgliedsbeitrag von rund 2,3 Milliarden Euro (2016: 2,1 Milliarden Euro) an den Kommunalverband. Die Differenz stammt im Wesentlichen aus Bundes- und Landesmitteln. Das erklärten jetzt die in der LWL-Landschaftsversammlung vertretenen Abgeordneten der Verbandsmitglieder, der 18 Kreise und neun kreisfreien Städte in Westfalen-Lippe.
Mit dem größten Teil des Geldes unterstützte der LWL behinderte und pflegebedürftige Menschen. Insgesamt flossen 2,6 Milliarden Euro (2016: 2,5 Milliarden Euro) in diese sozialen Aufgaben.
„Menschen mit Behinderung sollen durch die finanzielle Unterstützung möglichst gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können, wie es das neue Bundesteilhabegesetz fordert“, heißt es in einer Erklärung der Abgeordneten. Zu einem normalen Leben gehöre auch das Wohnen in den eigenen vier Wänden: Der LWL fördert daher das Ambulant Betreute Wohnen als Alternative zum stationären Leben im Wohnheim. Im vergangenen Jahr unterstützte der Kommunalverband deshalb 30.100 (2016: 28.840) Menschen in Westfalen dabei, alleine oder mit anderen in der eigenen Wohnung leben zu können.
2017 zahlte der LWL in Westfalen-Lippe für 22.265 (2016: 22.225) Wohnheimplätze. Außerdem finanzierte er 36.638 (2016: 36.408) Arbeitsplätze in Werkstätten für Menschen mit wesentlicher Behinderung. Betriebe, die – gemessen an ihrer Mitarbeiterzahl – zu wenige schwerbehinderte Menschen beschäftigen, entrichten eine Ausgleichsabgabe. Aus diesen Mitteln investierte das LWL-Integrationsamt im vergangenen Haushaltsjahr 54,9 Millionen Euro (2016: 57,8 Millionen Euro), um Menschen mit Behinderung ins Arbeitsleben zu integrieren, ihren Arbeitsplatz den eigenen Bedürfnissen entsprechend anzupassen oder zu erhalten.
6.165 (2016: 6.117) Kinder mit Behinderungen aus Westfalen-Lippe besuchten 2017 einen Förderschulkindergarten oder eine Förderschule des LWL. Rund 65,3 Millionen Euro (2016: 61,8 Millionen Euro) zahlte der Landschaftsverband dafür, dass 8.852 (2016: 8.560) behinderte Kinder zusammen mit ihren Altersgenossen ohne Behinderung eine von 3.215 (2016: 3.167) Regel-Kindertageseinrichtungen besuchen konnten.
An Entschädigungsleistungen zahlte das LWL-Amt für Soziales Entschädigungsrecht 2017 etwa 145,1 Millionen Euro (2016: 153,9 Millionen Euro). Zu den Leistungsempfängern gehörten unter anderem Kriegsopfer und Hinterbliebene.
In Westfalen-Lippe arbeiteten im vergangenen Haushaltsjahr 15.873 (2016: 15.484) Menschen im Dienste des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe.
Zu verschiedenen Punkten (Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung, Kulturförderung u.a.) und zur regionalen Verteilung hat der LWL detailliertes Material bereit gestellt. Man kann es unter http://www.statistik.lwl.org/LWL-Leistungsberichte downloaden.
Alle Meldungen