FAK Kultur zum Gedankenaustausch im Landtag
Zu einem kultur- und medienpolitischen Austausch tagte der Arbeitskreis Kultur der FDP-FW-Fraktion im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) um seinen Fraktionsarbeitskreisleiter Kai Abruszat und den Fraktionsvorsitzenden Arne Hermann Stopsack im Düsseldorfer Landtag. Von der Landtagsfraktion waren mit Thomas Nückel und Lorenz Deutsch die für Kultur und Medien verantwortlichen Abgeordneten mit dabei. Natürlich nahm auch Stephen Paul, der neben seinem Landtagsmandat auch Abgeordneter in der Landschaftsversammlung ist, an der Runde teil.
Die von der Landesregierung für die kommenden Jahre beschlossene deutliche Aufstockung der Kulturförderung wurde einhellig begrüßt. Nachdem der Kulturetat in 2018 mit 224 Mio. Euro bereits der höchste in der Geschichte NRWs ist, soll er bis 2022 kontinuierlich auf 300 Mio. Euro steigen. Wichtig ist es allerdings, das Geld nicht einfach mit der Gießkanne zu verteilen, sondern kulturpolitische Akzente zu setzen.
Ein weiterer Themenkomplex waren die neuen Instrumente des Landes NRW bei der Heimat- und der Denkmalförderung. Kultur findet ganz konkret vor Ort statt, schafft Identität und basiert auch entscheidend auf der Ehrenamtlichkeit. Gute Kulturpolitik ist eben auch Standortpolitik. Hier müssen alle Akteure zusammenarbeiten, um einen organisatorischen und finanziellen Spielraum für die Kommunen und die Menschen zu schaffen, damit Kultur in den unterschiedlichen Ausprägungen stattfindet.
Ein anderer Schwerpunkt des Austauschs war die Zukunft der drei Landesorchester (NWD-Philharmonie in Herford, Philharmonie Südwestfalen in Siegen und Neue Philharmonie Westfalen in Herne) in Westfalen-Lippe. Dort muss eine dauerhafte Finanzierung durch das Land NRW und die Landschaftsverbände sichergestellt sein, um auch in den mehr ländlich geprägten Regionen diese kulturellen „Highlights“ vorhalten zu können. In den letzten Jahren war es für die Orchester nur mit größten Anstrengungen und einigen Einschränkungen möglich, die Qualität Angebote aufrecht zu erhalten.
Am Ende des Gespräches waren sich alle Beteiligten einig, dass ein solcher Gedanken- und Informationsaustausch zwischen den Beteiligten im Land NRW und dem LWL höchst sinnvoll sei, da sich die Aufgabenbereiche ergänzen und in einigen Belangen überlappen. Ein weiteres Treffen soll dann im Landeshaus in Münster stattfinden.
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