Erster Spatenstich für Anbau am LWL-Museum für Naturkunde in Münster

Einen unerwarteten Abschluss fanden in der vergangenen Woche die Vorarbeiten für das „Forum für Naturwissenschaften“ am LWL-Museum für Naturkunde in Münster: Beim Verlegen der Abwasserkanäle wurde eine Weltkriegsbombe gefunden, die gesprengt werden musste. Nun sind alle vorbereitenden Maßnahmen abgeschlossen und Vertreter Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) kamen am Mittwoch, 19. Feb., zum ersten Spatenstich vor dem LWL-Museum zusammen.

Der LWL entwickelt seit September 2024 das LWL-Museum für insgesamt 25 Millionen Euro zu einem regionalen Kompetenzzentrum für ehrenamtliche und beruflich Forschende („Forum für Naturwissenschaften“) weiter. Auf dem Museumsvorplatz entsteht ein neues Tagungsgebäude. Museum und Planetarium bleiben während der Bauzeit geöffnet.

„Das Gebäude wird architektonisch ein Blickfang, bei dem wir auf Sichtbarkeit und Kundenfreundlichkeit geachtet haben“, sagte der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann, beim offiziellen Baubeginn. „Alle Eingänge und das neue Foyer mit seinem Shopbereich werden barrierearm gebaut. Das Thema Inklusion ist uns wichtig. Der neue Vortragsraum ist daher für Rollstuhlfahrende und Menschen mit Gehbehinderung problemlos erreichbar. Es wird mit Holz und Glas gearbeitet, die Dächer werden begrünt und der Anbau bekommt zudem eine begehbare Dachterrasse“, erklärte Lunemann.

Das neue Gebäude bilde zusammen mit dem Ausstellungsgebäude einen attraktiven Museumsplatz. „Zu jeder Jahreszeit wird das Gebäude eine ungemeine Strahlkraft haben und alle natur- und kulturinteressierten Menschen anziehen“, sagte LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. Sie freue sich auch über die neu entstehende Gastronomie. „Wir können den Museums- und Planetariumsgästen vor Ort damit zumindest ein kleines gastronomisches Angebot anbieten. In den vergangenen Jahren haben unsere Besuchenden das fehlende Angebot immer wieder als Defizit bemängelt. An diesem Standort gibt es sonst keine Gastronomie, ohne Eintritt in eine Einrichtung zu bezahlen“, so die Dezernentin.

Der LWL-Bau und Liegenschaftsbetrieb ist der Bauherr des Neubaus. „Wir planen den Neubau bis Anfang 2027 fertigzustellen, damit das Museum diesen im Anschluss einrichten kann, um ihn Mitte 2027 in Betrieb zu nehmen. Zu dem Bauprojekt gehören aber auch die Umgestaltung der Ausstellungsfläche, wo ab 2026 die neue Landesausstellung gezeigt wird, sowie die Sanierung der Verwaltung“, erläuterte LWL-Baudezernent Urs Fabian Frigger.

Auch die FDP-FW-Fraktion im LWL hat den Umbau des Museums politisch begleitet und unterstützt. „Mit diesem Projekt ermöglichen wir gerade Kindern und Jugendlichen einen niederschwelligen und modernen Zugang zu Naturwissenschaften und Technik. Das ist, gerade in Verbindung mit dem Planetarium, ein tolles Projekt, das die Attraktivität des Standortes noch einmal erhöhen wird“, sind sich der kulturpolitische Sprecher Alexander Arens sowie Fraktionsvorsitzender Arne Hermann Stopsack einig.

 

Foto: v.l.n.r.: Museumsdirektor Dr. Jan Ole Kriegs, der technische Betriebsleiter Bau- und Liegenschaftsbetrieb Matthias Gundler, der Direktor des LWL Dr. Georg Lunemann, der Vorsitzende der LWL-Landschaftsversammlung, Klaus Baumann sowie LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, LWL-Baudezernent Urs Fabian Frigger und Kilian Kresing von Kresings Architekturbüro.

Foto: LWL/Steinweg



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