Richtfest im LWL-Freilichtmuseum Detmold
Das LWL-Freilichtmuseum Detmold feierte in der vergangen Woche den nächsten Meilenstein: Am 3. Juli wurde das neue Eingangs- und Ausstellungsgebäude feierlich „gerichtet“. Zu dieser Veranstaltung waren gut 130 Gäste in den Rohbau gekommen, um den Baufortschritt in Augenschein zu nehmen, den Richtspruch zu hören und sich hinterher untereinander auszutauschen. Für die FDP-FW-Fraktion war Vorsitzender Arne Hermann Stopsack sowie Eckard Gläsker als Mitglied im Kulturausschuss nach Detmold gekommen, natürlich war LWL-Landesrat Urs Frigger für den Bau- und Liegenschaftsbetrieb des LWL dabei und moderierte eine Talkrunde.
Das Gebäude ist ein wichtiger Pfeiler der Museumsentwicklung und ein bundesweites Leuchtturmprojekt für ökologisches Bauen und einen nachhaltigen Gebäudebetrieb. Der Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL) ebnet mit dem neuen Eingangs- und Ausstellungsgebäude den Weg für funktionale und ökologische Bauprojekte, insbesondere im Museumsbereich. Vom ersten Planungsschritt an wurde darauf geachtet, die Umweltauswirkungen zu minimieren und einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele zu leisten. „Als öffentlicher Bauherr sehen wir uns in der Verantwortung, beim Klimaschutz Vorbild zu sein. Die Ergebnisse und Erfahrungen aus diesem Pilotprojekt des nachhaltigen Bauens stehen für zukünftige Bauwerke zur Verfügung“, erklärt der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, Dr. Georg Lunemann.
In zwei Gesprächsrunden sprachen LWL-Landesrätin für Kultur Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger und Urs Fabian Frigger, LWL-Landesrat für den LWL-Bau und Liegenschaftsbetrieb, mit Vertretern der Stadt Detmold, des Kreises Lippe, der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe, des beauftragten Architekturbüros und des Museums über die bautechnischen Besonderheiten des Gebäudes sowie seine Bedeutung für die Region und die Kulturarbeit des LWL.
„Klimaschonende, aber auch zum Teil im Bauprojekt wissenschaftlich erforschte und geprüfte experimentelle Baumaterialien wie CO2-reduzierter Ökobeton, große Lehmbauwände und wieder verwendbare Holzkonstruktionen senken die ‚grauen Energien‘ während der Bauphase und verleihen dem Gebäude eine einzigartige Ausstrahlung“, erläutert Urs Frigger. „Durch den Einsatz von Photovoltaikanlagen und Geothermie wird der Museumsbau zu einem Plusenergie-Gebäude, das im weiteren Lebenszyklus mehr Energie erzeugt, als es verbraucht – eine Herausforderung für unser ganzes Team bei der Umsetzung und gut für den weiteren günstigen Betrieb.“
„Das neue Eingangs- und Ausstellungsgebäude ist ein Zugewinn für das LWL-Freilichtmuseum Detmold und für die Region“, resümiert Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. „Mit neuen Veranstaltungsformaten und wechselnden Sonderausstellungen wird das Museum zu einem Raum für Begegnungen und kulturellen Austausch, der allen Menschen offensteht.“
Museumsdirektorin Dr. Marie Luisa Allemeyer ergänzt: „Die erste Sonderausstellung im neuen Eingangs- und Ausstellungsgebäude wird 2026 eröffnet. Wir übernehmen dann ein Gebäude in die Nutzung, das modellbildend im nachhaltigen Museumsbau ist. Uns als westfälischem Landesmuseum für Alltagskultur wird es erstmals ermöglichen, größere Teile unserer umfangreichen Sammlung der Öffentlichkeit zu präsentieren und damit ganz neue Perspektiven auf die westfälisch-lippische Alltagskultur zu eröffnen.“
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