Kai Abruszat eröffnet zwei Ausstellungen in Lage sowie in Gernheim
Gleich zwei Ausstellungseröffnungen nahm Kai Abruszat am vergangenen Wochenende als stellvertretender Vorsitzender der Landschaftsversammlung vor: einmal im LWL-Museum Glashütte Gernheim sowie im LWL-Museum Ziegelei Lage.
Die Ausstellung „Still Life – Glas, Design und Kunst von Nanny Still“ wird bis zum 26.1.2025 in der Glashütte Gernheim gezeigt.
Glaswaren von Nanny Still (1926 – 2009) sind bei Sammlerinnen und Sammlern begehrt. Aus der Zusammenarbeit Stills mit der Glashütte Riihimäki, dem Porzellanhersteller Rosenthal oder dem Besteckhersteller Hackman gingen viele zeitlose Klassiker hervor. Die in Kooperation mit dem Finnischen Glasmuseum Riihimäki (Soumen Lasimuseo) entstandene Ausstellung zeigt Arbeiten der Designerin aus den Jahren 1950er bis frühen 2000er Jahren.
Die Präsentation spannt einen Bogen von den in vielen finnischen Haushalten zu findenden gläsernen Gebrauchsgegenständen bis zu Kunstobjekten aus Stills später Schaffensphase. Die Ausstellungsstücke stammen aus den Sammlungen des Finnischen Glasmuseums und von Privatsammlern und werden im Gernheimer Herrenhaus zum Teil erstmalig öffentlich präsentiert.
Die Ausstellung „Mit Ecken und Kanten“ in der Ziegelei Lage befasst sich mit dem Backsteinexpressionismus zwischen Rhein und Havel.
Der Backsteinexpressionismus hatte seinen Schwerpunkt in Norddeutschland, Berlin und in den nordrhein-westfälischen Industrieregionen. Expressionistische Backsteingebäude sind selten in Europa – von einigen Bauwerken in den Niederlanden sowie in heute polnischen Gebieten abgesehen, gibt es außerhalb Deutschlands nur wenige.
Das Ende des Ersten Weltkriegs bedeutete auch in der Architektur eine Zäsur: Vorbei war die Zeit der Säulen und Stuckelemente des Historismus. Viele Bauherren setzten stattdessen auf die kühlen, kristallinen Formen des Expressionismus. Kennzeichnend sind Backsteinfassaden, die moderne Gebäude aus Stahlbeton und Glas verkleideten.
Die Ausstellung, die bis zum 6.10.2024 zu sehen sein wird, zeigt rund 200 aktuelle Fotos expressionistischer Gebäude von Düsseldorf über das Ruhrgebiet und Bielefeld bis nach Hamburg und Berlin. Sie spiegeln die Vielfalt der Formensprache dieses Architekturstils aus der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen wider. Dreidimensionale Arbeiten von Studierenden der Technischen Hochschule OWL ergänzen die Präsentation.
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