LWL-Museum in Münster übernimmt die Sammlung des Museums für Lackkunst
Die Sammlung des Museums für Lackkunst in Münster ist eine der weltweit hochkarätigsten Sammlungen mit Objekten aus Südostasien, Südkorea, Japan, China und der islamischen Welt. Sie umfasst rund 1.250 Lackkunstobjekte und einen umfangreichen Bestand an historischen Büchern, die 2024 in die Sammlung des LWL-Museums für Kunst und Kultur integriert werden. Dies ist nun auch von den politischen Gremien im Landschaftsverband entschieden worden, so zuletzt im Landschaftsausschuss. Für die FDP-FW-Fraktion stimmte Arne Hermann Stopsack für diesen Beschluss.
Dr. Georg Lunemann, der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL): „Die Sammlung ist von herausragender kunsthistorischer Bedeutung. Dass sie in ihrer Gesamtheit erhalten werden kann und in eines der LWL-Museen überführt wird, ist ein wichtiges kulturpolitisches Zeichen des LWL. So tragen wir dazu bei, das kulturelle Erbe zu bewahren.“
Sobald die Sammlung in die Bestände des LWL-Museums für Kunst und Kultur integriert ist, wird mit der Konzeption für die Präsentation der Objekte begonnen. Es wird erwartet, dass Besuchende ab 2025 Lackkunst im LWL-Museum erleben können.
„Mit der Übernahme der Lackkunstsammlung gelingt uns die Profilerweiterung des LWL-Museums für Kunst und Kultur“, so die Kulturdezernentin des LWL, Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. „Die Konzentration von Sammlungen in einem etablierten und inhaltlich breit aufgestellten Museum mit hohen Besuchszahlen bewirkt, dass auch Spezialsammlungen in einen Gesamtkontext gesetzt werden können und dadurch eine sehr hohe Aufmerksamkeit erhalten. Hierzu wird das Museumsteam entsprechende Konzepte erarbeiten.“
Auch die FDP-FW-Fraktion im LWL begrüßt diese Entscheidung. Alexander Arens als kulturpolitischer Sprecher sagt dazu: „Eine solche Sammlung muss in der Gesamtheit erhalten bleiben und muss professionell geführt werden. Der LWL hat dazu die entsprechende Expertise. Wir freuen uns, dass das Spektrum des LWL hier erweitert wird und dass dies in guter Kooperation mit der Wirtschaft erfolgt ist.“
BASF hatte Ende des vergangenen Jahres ihr gesellschaftliches Engagement neu bewertet und entschieden, sich auch am Standort Münster auf den Bereich Bildung zu fokussieren. „Mir ist es wichtig, diese weltweit anerkannte Sammlung in ihrer Gesamtheit zu erhalten. Ich freue mich, dass wir mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe gemeinsam eine gute Lösung gefunden haben und die Sammlung mit der Übernahme durch das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster verbleibt“, sagt Mathias Schöttke, Geschäftsführer BASF Coatings.
Beratend zur Seite stand dem Team von BASF dabei die Kulturstiftung der Länder. Deren Generalsekretär Prof. Dr. Markus Hilgert: „Die Übernahme dieser Sammlung durch das LWL-Museum für Kunst und Kultur kann als Modell für die gelingende Überführung einer Sammlung aus dem Privatbereich in eine öffentliche Einrichtung gelten. So bleibt die Sammlung in ihrer Gesamtheit der Öffentlichkeit, der Forschung und auch der Stadt Münster erhalten. Ich freue mich sehr, dass die intensive Beratung und Vermittlung durch die Kulturstiftung der Länder zu diesem Erfolg beigetragen haben.“ Einige der bemerkenswertesten Ankäufe des Museums während der vergangenen 20 Jahre hatte die Kulturstiftung der Länder unterstützt.
Das Museum für Lackkunst schließt zum 1. Februar 2024 und bleibt bis zum 31. Januar 2024 zu den bekannten Öffnungszeiten geöffnet.
Dr. Georg Lunemann, der Direktor des LWL, und Mathias Schöttke, Geschäftsführer BASF Coatings & Gesellschaft zur Förderung der Lackkunst.
Foto 01: Museum für Lackkunst
Foto 02: LWL
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