Modernisierung der LWL-Klinik Lengerich: Start frei für den zweiten Bauabschnitt

Foto: LWL/Westerkamp

Es geht Schlag auf Schlag auf der Großbaustelle zur Modernisierung der Klinik Lengerich im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL): Während die Arbeiten zum ersten Bauabschnitt auf Hochtouren laufen, legten jetzt NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann und der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann, gemeinsam mit der Klinikbetriebsleitung den Grundstein für den zweiten Bauabschnitt; die Arbeiten werden voraussichtlich rund 24 Monate dauern. Zur Grundsteinlegung waren auch Vertreter der LWL-Politik nach Lengerich gekommen, so Arne Hermann Stopsack und Hein Dingerdissen von der FDP-FW-Fraktion.

 

Der umfasst den Umbau der denkmalgeschützten Häuser 03 und 06 des zentralen Gebäudeensembles der Klinik sowie die Errichtung von zwei mit diesen beiden Häusern verbundenen Neubauten für weitere 120 stationäre Betten. Dazu kommt der Bau eines Verbindungsbaukörpers zwischen den beiden ebenfalls denkmalgeschützten Häusern 06 und 07. Das gesamte Projekt umfasst eine Bausumme von rund 40 Mio. Euro und soll in rund zwei Jahren abgeschlossen sein.

 

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann betonte bei der Grundsteinlegung: „Die Psychiatrie in Lengerich leistet einen wichtigen Beitrag für die Gesundheitsversorgung der Menschen in der Region. Wer mit seelischen Erkrankungen konfrontiert ist, sei es bei sich selbst oder bei Angehörigen, weiß, wie wichtig eine fachkundige, patientenorientierte Psychiatrie ist. Deswegen freue ich mich, dass ich heute gemeinsam mit Dr. Lunemann den Grundstein für den Umbau und Neubau der Klinik legen konnte. Mit der Modernisierung werden optimale Versorgungsbedingungen für Patientinnen und Patienten, die unter anderem an Demenz, Verwirrtheit und Depressionen im höheren Lebensalter leiden, geschaffen.“ Das Land NRW hat sich an der Finanzierung des zweiten Bauabschnittes mit einer Förderung von 13,5 Mio. Euro beteiligt.

 

Der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann: „Das Ziel des gesamten Umbaus und der Modernisierung der LWL-Klinik Lengerich ist es, dass der gesamte stationäre Behandlungsbereich der Klinik, das tagesklinische Angebot, der Aufnahmeprozess sowie Teile des therapeutischen Angebotes damit zentralisiert werden können. Die Kombination von modernen Gebäuden verbunden mit zeitgemäß sanierter, denkmalgeschützter Bausubstanz – von hohem nationalen Rang – besitzt dabei einen besonderen Charme und setzt neue Zeichen in der Krankenhausarchitektur in Deutschland.“

Das sei eine „ideale Verknüpfung“ von Baudenkmalen, neuer Psychiatriearchitektur und auch neuen ökologischen Bauleitlinien samt Photovoltaikanlagen, die bundesweit beispielgebend sei, so Lunemann.

 

„Wir sind dem Land Nordrhein-Westfalen ausgesprochen dankbar für die Förderung des zweiten Bauabschnitts mit 13,5 Mio. Euro“, wandte sich der Ärztliche Direktor der LWL-Klinik Lengerich, Dr. Christos Chrysanthou, an NRW-Gesundheitsminister Laumann. „Mit dieser Förderung des Landes wird sichergestellt, dass an dem Standort Lengerich auch in Zukunft psychisch kranke Menschen und insbesondere auch Ältere eine qualitativ volle Behandlung erhalten werden.“

 

Mit den Neubauten und dem umgebauten Altbestand könne die Klinik hohe wirtschaftliche, personelle und therapeutische Synergieeffekte erreichen, um wachsenden Anforderungen an Wirtschaftlichkeit, Spezialisierung, Ambulantisierung, Digitalisierung sowie an nachhaltige baulich-strukturelle Bedingungen einer Klinik gerecht zu werden.

 

Der erste Bauabschnitt umfasst die Errichtung eines 120-Bettenneubaus, eines zentralen Aufnahme- und Ambulanzbereichs sowie einer Kombination aus Cafeteria und Speiserestaurant mit angeschlossen Räumen für Fortbildungen und Büros. Geplant ist die Inbetriebnahme dieses Bauabschnittes im Sommer des Jahres 2024.

Zurzeit werden in den Häusern des ersten Bauabschnitts die Innenarbeiten durchgeführt. Die Häuser erhalten eine Dach-Schiefereindeckung nach historischem Vorbild und werden in Kürze fertiggestellt. An dem Neubau Haus 39 wird derweil eine Holzfassadenkonstruktion montiert. Das Holz solle dabei eine sichtbare Verbindung mit dem Teutoburger Wald herstellen, erklärt Lunemann.

 

Neben ihrem Hauptstandort mit 261 Betten und einer Tagesklinik mit 23 Plätzen betreibt die LWL-Klinik Lengerich eine stationäre Dependance mit 60 Betten in Rheine, 22 tagesklinische Plätze in Steinfurt-Borghorst sowie 12 tagesklinische Plätze in Ibbenbüren. Ergänzt werden diese Behandlungsangebote durch psychiatrische Institutsambulanzen.



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