FDP-FW-Fraktion im LWL besucht Schule im Heithof in Hamm

von links: Jörn Kreienfeld, Arne Hermann Stopsack, Marianne Marbach, Marion Rikels, Heinz Dingerdissen, Gerhard Stauff und Reinhard Broich

Gleich nach den Sommerferien besuchten Mitglieder der FDP-FW-Fraktion im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) um Reinhard Broich (Leiter Arbeitskreis Schule und Jugend) und den Fraktionsvorsitzenden Arne Hermann Stopsack die Schule im Heithof in Hamm. Die Politiker der FDP-FW-Fraktion wurden von Schulleiterin Marianne Marbach und Jörn Kreienfeld empfangen.

„Die Schulen für Kranke sind die am wenigsten bekannte Schulform. Dennoch haben sie eine wichtige Funktion für die dort unterrichteten Schülerinnen und Schüler, die in Hamm meist eine schwere psychische Erkrankung haben“, betonten Broich und Stopsack. „Wir wollen uns aus erster Hand über die Arbeit der Schule informieren und die speziellen Herausforderungen kennen lernen.“

Bei der Schule im Heithof handelt es sich um eine Schule für Kranke in der Trägerschaft des LWL, die unmittelbar an der LWL-Klinik Hamm gelegen ist. Zu den Schülerinnen und Schülern gehören die Patientinnen und Patienten der LWL-Universitätsklinik Hamm und der vier Tageskliniken (Hamm, Soest, Bergkamen und Warendorf); weiterhin besuchen Jugendliche aus den Einrichtungen der Nachsorge die Schule.  Die Krankheitsbilder reichen dabei von Drogen- und Alkoholabhängigkeit über Borderlinestörungen, Essstörungen, Zwangs- und Angststörungen bis hin zu Depressionen und Psychosen.

Ein Grund für den Besuch war auch das neue Schulgebäude, das im Oktober 2017 bezogen werden konnte. Nachdem die Planungen dafür schon 2009 begonnen hatten, zeigten sich die Vertreter der Schule mit dem Ergebnis sehr zufrieden, da die Lehrer und Lehrerinnen in der Planungsphase eng eingebunden waren und so ein sehr funktionales Lehrgebäude bekommen haben. Sie wiesen allerdings auch darauf hin, dass die Räumlichkeiten bereits jetzt zu klein seien und das pädagogische Raumprogramm deshalb nur bedingt umgesetzt werden könne.

Jährlich werden ca. 1.200 Schüler von einigen Tagen bis hin zu einigen Monaten unterrichtet, wobei durchschnittlich gut 180 Schülerinnen und Schüler gleichzeitig die Schule besuchen. Die Klassen sind mit 12 Kindern recht klein und werden von zwei Lehrkräften unterrichtet. An der Schule können alle Abschlüsse der Sek. I erreicht werden; die 33 Lehrkräfte kommen deshalb auch von den unterschiedlichsten Schulformen. Eine spezielle Lehrerausbildung für diese Art von Schulen gibt es nicht. Der Unterricht wird sehr individuell gestaltet. Dabei ist ein enger Kontakt zur Heimatschule und Klinik wichtig, damit einerseits der notwendige Stoff vermittelt werden kann und andererseits auch die therapeutischen Ziele unterstützt werden können.

Am Ende zeigten sich die Vertreter der FDP-FW-Fraktion beeindruckt von der Arbeit vor Ort. „Die Schule im Heithof hat ein tolles Gebäude mit freundlicher Atmosphäre bekommen. Fast noch wichtiger aber ist das Engagement der Lehrerinnen und Lehrer, die jeden Tag vor neuen Herausforderungen stehen und in ganz besonderer Weise auf die Schülerinnen und Schüler eingehen müssen“, fassten Reinhard Broich und Arne Hermann Stopsack die Eindrücke des Besuches zusammen.



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