Westfälische Kulturkonferenz diskutiert über strategische Kulturplanung
Arnsberg/Münster. Über 350 Kulturschaffende, Museen, Vereine und andere Netzwerke sowie Entscheidungsträger aus Politik und Verwaltung haben sich am Donnerstag, 7. September, zur siebten Westfälischen Kulturkonferenz im Kaiserhaus in Arnsberg getroffen. Unter dem Motto „Kulturland Westfalen: Kultur nach Plan?!“ standen Information und Austausch über die Erfahrungen mit strategischer Kulturplanung im Mittelpunkt. Die Konferenz wurde veranstaltet vom Projekt „Kultur in Westfalen“ beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Für die FDP-FW-Fraktion im LWL nahmen der Fraktionsvorsitzender Arne Hermann Stopsack und Heinz Dingerdissen als stellv. Mitglied im Kulturausschuss an der Konferenz teil.
Welche Bedeutung sollen Kunst und Kultur vor Ort haben? Was sind die Ziele, was muss sich dafür ändern? Was können sich die Kommunen leisten? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, haben sich in den vergangenen fünf Jahren über tausend Kulturschaffende und Kulturentscheider auf den Weg gemacht. Gemeinsam entwickeln sie dafür Visionen, erarbeiten strategische Ziele und konkrete Maßnahmen.
Bei der diesjährigen Kulturkonferenz zogen die Teilnehmer Bilanz. Demnach würden sowohl Politiker wie auch Angehörige der Verwaltung und Kulturschaffende selbst anderen Kommunen empfehlen, einen Kulturplanungsprozess durchzuführen. In einem weiteren Forum tauschten sich die Teilnehmer über Kulturkonferenzen und Kulturräte aus. Solche bürgerschaftliche Plattformen, die Gesprächspartner und kritische Begleiter von Verwaltung und Politik sind, sind ein Ergebnis vieler Planungen. Angesichts der Veränderungen in der Gesellschaft werde der Bedarf nach Strategien auch im Kulturbereich größer.
Die Initiative zur Kulturagende Westfalen war 2012 vom Projekt „Kultur in Westfalen“ ausgegangen, das beim LWL angesiedelt ist. Ein wichtiges Ziel: in den Kommunen Kulturentwicklungsplanungen und kulturpolitische Diskurse initiieren und befördern. Zur Unterstützung konnten 2012 neun Pilotplanungen gefördert werden. Weitere Städte in Westfalen-Lippe sind diesem Beispiel gefolgt oder betreiben unabhängig von der Kulturagenda Westfalen strategische Kulturplanung.
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