FDP-FW-Fraktion im LWL besucht die Opticus Schule in Bielefeld
Der Arbeitskreis Jugend und Schule der FDP-FW-Fraktion im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) um seinen Leiter Reinhard Broich und den Fraktionsvorsitzenden Arne Hermann Stopsack besuchten zu einem Fachgespräch die Opticus-Schule in Bielefeld. Empfangen wurden sie dort von Schulleiterin Brigitte Lippert, ihrer Stellvertreterin Annette Kiene und dem LWL-Schulverwaltungsleiter Christian Reß.
Die Opticus Schule ist eine LWL-Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Sehen. Dort werden Schülerinnen und Schüler mit Blindheit oder schwerer Sehbehinderung unterrichtet und gefördert. Derzeit werden im Schulhaus der Opticus Schule an der Bökenkampstraße knapp 72 Schülerinnen und Schüler in den Klassen 1 bis 10 unterrichtet, wobei 16 komplett blind sind. Außerdem betreuen die Lehrerinnen und Lehrer 64 Schülerinnen und Schüler in Form von Einzelintegration im Gemeinsamen Lernen (GL) an anderen Schulen; durchschnittlich 140 Kinder werden im Rahmen der Frühförderung besucht. Diese drei Förderbereiche prägen den Schulalltag und das Schulleben an der Opticus Schule, wo Inklusion und individuelle Förderung in allen Bereichen gelebt werden.
In dem Gespräch wurden die aktuellen Herausforderungen für die Schule angesprochen. So sind in den letzten Monaten auch vermehrt Flüchtlingskinder aufgenommen worden, wobei diese häufig nach einiger Zeit auf andere Schulen wechseln müssen, da sie z. B. anderen Kommunen zugewiesen wurden. Große Sorgen bereitet der Schule die Lehrerversorgung. So ist es nicht möglich, alle Stellen adäquat mit Sonderpädagogen zu besetzten. Besonders bei den MINT-Fächern tritt dieses Problem auf. Das ist für eine Schule mit Förderschwerpunkt Sehen eine besondere Belastung, da dort sehr viele der Hilfsmittel technisches Know-how der Lehrpersonen erfordern. Ein weiteres Thema war die Versorgung mit technischen Hilfsmitteln und Unterrichtsmaterialien, da diese teilweise extrem teuer sind. Die LWL-Verwaltung bemüht sich aber, die Wünsche der einzelnen Schulen angemessen zu berücksichtigen.
Deutlich wurde den Arbeitskreismitgliedern wieder einmal vor Augen geführt, dass an Förderschulen viel intensiver und differenzierter auf die Bedürfnisse von Kindern mit unterschiedlichen Einschränkungen eingegangen werden kann, als dies an Regelschulen je möglich ist. Zunehmend kommt es nämlich vor, dass Schülerinnen und Schüler aus dem gemeinsamen Unterricht wieder zurück an die Förderschule wechseln, weil deren Belange an den Regelschulen zu kurz kommen und auch der soziale Kontakt innerhalb der Klasse sich als schwierig gestaltet.
Als Fraktionsvorsitzender der FDP-FW-Fraktion fasste Arne Hermann Stopsack am Ende zusammen: „Auf unsere LWL-Schulen und die dort geleistete Arbeit können wir zurecht stolz sein. Es ist gut, dass die neue Landesregierung die Akzente in der Schulpolitik anders setzt und die planlose Inklusion aus ideologischen Gründen von Rot-Grün beendet und wieder das Wohl der Kinder und die Qualität der Bildung in den Mittelpunkt stellt.“
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